Dienstag, 30. September 2014

Der bewegende Moment

Der bewegende Moment
Momente sind Einzelheiten unserer Zeit und zeichnen uns in Situationen aus, die uns bewegen J. Was ist nun ein Moment wirklich? Im Latein ist ein Moment: der Augenblick. Der Augenblick, der eine Sache auszeichnet. Der Moment ist das was wir sehen, fühlen, glauben oder auch denken. Betrachtet einer diese ganzen Situationen kommt bei mir eine Frage auf. Was ist der Moment wirklich?
Zeichnet nun eine Situation den Moment aus oder ist es der Einfluss, der aus diesem Moment kommt? Jeder Moment ist seine Zeit wert und ist seine Zeit prägend. Ist ein Moment da und eine Person erkennt ihn, kann diese Person etwas daraus ziehen. Nun wieso nur etwas? Nun ja, ein Moment kann nur bei der Realisierung der Situation bewegen. Sobald eine Person einen Moment begriffen hat, kommen neue Emotionen hoch. Diese Emotionen bestimmen den alten und den neuen Moment.
Der alte Moment teilt uns mit, was gefühlt wird, im Zusammenhang mit dem, was wir schon erlebt haben (auf die neuen Momente komme ich gleich zurück). Vergangene (alte) Momente lösen etwas in uns aus, im Zusammenhang  mit dem Erlebten. Hierbei wird eine Kette losgelöst, die niemand erst einmal kontrollieren oder auch nachvollziehen kann. Es entstehen Gefühle, die niemand so direkt greifen kann. Oft ist der Griff nach diesen Gefühlen  in diesem Moment nicht klar, weil sie so spontan kommen. Gefühle sind einerseits erkannte Situationen in der Vergangenheit, aber auch die Reaktionen, die wir selbst erlebt oder gelebt haben. Im Inneren unseres Selbst, bestimmt immer noch das Erlebte unser Leben, sobald wir nicht darüber nachdenken. Denken wir darüber nach, sehen wir neue Situationen, die andere Gefühle auslösen.
Die neuen Momente  teilen uns mit was die alten Momente gesagt haben. Nun entsteht eine neue Struktur in dieser Situation, sobald wir sie erkennen. Die neuen Momente lösen auch neue Gedanken aus, zu dem was in diesem Moment erlebt wird. Die neuen Momente geben uns die Chance, neue zu erleben. Jedem einzelnen sich neu zu definieren und neu zu gestalten. Nun das klingt ziemlich ähnlich zu dem alten Moment  und ich stimme Ihnen zu. Die neuen Momente sind wie die alten Momente mit einem gravierenden Unterschied. Unsere alten Situationen sind das, was wir schon verarbeitet haben oder auch nicht. Neue Situationen sind das, was die alten Situationen aufblühen lässt und etwas neues auslöst. Dieser Punkt des Auslösens, nur unter dem Aspekt, das wir es noch nicht verarbeitet haben. Weil, das was wir verarbeitet haben zwar wieder hochkommt, aber uns nicht mehr belastet. Es ist verarbeitet und nur noch in der Erinnerung und nicht im Jetzt.
Was bedeutet das nun alles? Moment dies und Moment das, Situation so und so. Die Story kennen wir doch schon lange. Nun lassen Sie mich einmal eine kleine Geschichte erzählen:
Eines Tages lief ein Junge durch die Strasse und wanderte umher. Er suchte sein Haus und fand es nicht. Der kleine Junge, der Angst hatte fühlte sich sehr unwohl. Wo sind die Eltern, die ihn unterstützen? Das Haus, in dem er wohnte? Die Freunde, die er hatte? Die Geschwister, die ihn nervten? Der Supermarkt, der ihn so faszinierte? Alles weg und nun fühlte er sich unwohl, unsicher, ängstlich, bewegt. Alles bewegte sich um die Thematik, dass er alles nicht mehr finden konnte. Er wusste nicht mehr wo sein Zuhause ist, weil er sich verlaufen hatte. Die Tränen quollen langsam hervor und er merkte was er wirklich hatte, sich selbst, und biss auf seine untere Lippe. Das tat ein bisschen weh und er versuchte sich zusammen zu reissen. Jungs sind stark, denn sie werden ja zu Männern.
Männer sind stark und zeigen Ihre Gefühle anders. Das ist was er gelernt hatte und das ist was ihn in diesem Moment bewegte und das Wort wörtlich bewegte. Er fing an schneller zu laufen weil ihn die Situation immer mehr bewegte und überrollte. „Ich will nicht alleine sein!!!!!“, „Wo sind Mama und Papa?, „Ich habe Angst!!!“. Er lief zirka 50 Meter weiter, drehte in die nächste Gasse ab und merkte, dass er das Haus auf der rechten Seite kannte.
Dieses Haus hatte ein Merkmal, dass er wieder erkannte, eine brüchige Mauer. Diese Mauer hatte einen Riss, der so lange wie sein Arm war. Dieser Aspekt lies ihn wieder voller Erleichterung voranschreiten. Die Sicherheit wieder zurückgeholt beim Wieder- erkannten. Er lief weiter und schaute nach rechts und fand sein Haus wieder, dass er kannte. Er freute sich und erlebte alle Gefühlsstufen der Sicherheit, Freude, Vertrauen, die er kannte. Er war Zuhause.
20 Jahre später läuft dieser nun junge Mann in einer fremden Stadt umher und suchte sein Hotel. Gefühle kommen hoch, von denen er nicht wusste, dass sie noch da sind. Gefühle, die er dachte im späteren Leben nicht mehr haben zu müssen. Gefühle, die er aber schon kannte, aber sich nicht mehr erinnern konnte woher sie kommen. Auf einmal kommen Gefühle der Verwunderung, Zerstreutheit, Verwirrung, Bedenken, etc. auf. Ältere Gefühle, die eng in Verbindung sind zu dem was erlebt wurde und nun wieder wird. Nicht bewusst, die gleiche Situation wie schon einmal vorhanden. Der junge Mann erlebt das Alte wieder neu.
Bewegende Momente bewegen unser Leben und kreieren es auch. Geht eine Person bewegt mit sich selbst um, also nicht ständig alles hinnehmen und ein Mitläufer sein, bewegt der Mensch seine Momente. Wie im Latein, Momente sind nur ein Augenblick und dieser bestimmt den Augenblick. Wir bestimmen über dem Moment und bestimmen gleichzeitig, sobald eine Person eine Situation noch nicht gelöst hat, auch die zukünftigen Momente. Jeder ungelöste Moment, löst im Gehirn die Suche nach der Lösung aus. Dies passiert sehr oft unbewusst und impulsiv, manchmal auch mit sehr bewegenden Gefühlen. Die entweder positiv oder auch negativ sein können.
Momente sind das, was uns prägt und das was uns bewegt. Sie begleiten uns durch unser eigenes Leben und bewegen unser Leben. Ohne diese bewegenden Momente würden wir uns nicht bewegen. Diese Bewegung sind wir und zeichnet uns aus. Der Betrachter bestimmt darüber was in der Zukunft passiert. Der kleine Junge ist wieder da, als der Mann in der fremden Stadt ist und sich von der Vergangenheit bewegen lässt. Der Mann darf auch die Kraft dieses wiederkehrenden Gefühls nutzen um sein Hotel zu finden. Seine einzige Entscheidung um damit zu starten, benötigt die Selbstkontrolle sich zu fokussieren und die, womöglich starken Gefühle zu kanalisieren und für sich zu nutzen. Diesen bewegenden Moment neu zu gestalten und das Kind zu unterstützen.

Das Kind kennt nur noch die alten Erfahrungen, der Mann sie auch. Der Mann hat das Recht zu entscheiden wie er sich in seiner Situation fühlen möchte. Das Kind lebt das Gelernte erst einmal, um mit Situationen in Zukunft umgehen zu können. Somit bewegt Einen eine Situation mehr oder weniger, aber der Moment, ist das was zählt. Nutze deinen Moment um neue bewegende Momente zu kreieren. Finde ein Zuhause für das, was gelernt wurde und nutze deine vergangen Momente für deine Zukunft. Deine Momente sind Deine Zukunft und wir zeigen, was wir aus den vergangenen Momenten gemacht haben.  Unser Leben!!

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